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Pode – Stein oder Stern?

Worum geht’s?

Du hattest einen langen anstrengenden Tag und willst dich nur noch auf die Couch chillen, aber nicht zum zehnten Mal deine Lieblingsserie anfangen? Dann ist Pode genau das richtige für dich. Und du bist nicht nur alleine so erschöpft nach Hause gekommen? Perfekt! Zu zweit entspannt es sich noch besser. Unsere Bewertung wird genauso entspannend, versprochen! Jetzt müsst ihr nur noch entscheiden, wer sich eher als Stern oder als Stein fühlt.

In Pode spielt ihr zu zweit oder alleine einen gefallenen Stern und einen Stein, der ihm helfen will, wieder nach Hause an den Himmel zu kommen. Dafür müsst ihr innerhalb eines Berges mit jedem weiteren Level höher hinaus und Rätsel lösen. Bisher klingt das nach einer Kindergeschichte, es ist auf jeden Fall für alle ab sechs Jahren geeignet. Aber auch Spieler von Ego-Shootern oder Strategiespielen brauchen mal eine Pause. Warum die nicht auch mit einem Spiel verbringen?

Wie läuft’s ab?

Nachdem ihr euch entschieden habt, wer wen spielt (oder ihr spielt beide), geht es auch gleich ohne große Erklärungen oder Einführungen los. Die Steuerung ist schnell ausprobiert und so stakst bzw. trampelt ihr ins erste Level. Beide Figuren haben jeweils besondere Fähigkeiten, die sich im Laufe der Geschichte auch noch erweitern. Zu Anfang kann der kleine Stern leuchten, wodurch Pflanzen aus allen Fugen und Spalten wachsen und wunderschön erblühen. Währenddessen kann Steinchen Taster und Schalter drücken, wodurch sich neue Wege ergeben. Gleichzeitig geht es immer um Zusammenarbeit, wie in jedem klassischen Koop-Game.

Wunderschönes Spieldesign in Pode. Es verändert sich auch der Ort, von dem alle Level ausgehen.

Das große Ziel ist natürlich immer, dass wir die Sternschnuppe bis nach oben auf den Berg bringen, damit sie wieder nach Hause fliegen kann. Gleichzeitig gibt es jedoch die Aufgabe alle versteckten Zeichnungen oder ausgewählte Blumen zu finden, die natürlich auch zur Atmosphäre beitragen. Insgesamt ist wohl das eigentliche Ziel mal runterzukommen und das wunderschöne Grafikdesign zu genießen: Die Blumen und Pflanzen, die sich ihren Weg über den kahlen Felsen bahnen und die vielen Lichter, welche die dunklen Höhlen erleuchten (neben dem Stern). Ganz wichtig sind außerdem die beiden kleinen Figuren, die sich selbst auch mal hinsetzen oder fröhlich aufspringen bzw. grummeln. Und wenn sich die beiden an den Händen halten, scheint der Alltag vollständig zu verblassen. Obwohl, heißt es dann nicht an Zacken und…Kiesel halten?!

Wie finden wir’s?

Das ruhige Spiel besticht durch seine wunderschöne Grafik und den beiden niedlichen Figuren, die nicht gegensätzlicher sein könnten. Obwohl die Story sehr einfach ist und es keine Zwischensequenzen gibt, finden wir es eine schöne Idee und haben keine Minute des Spielens bereut. Es ist besonders als Einstieg in Konsolen- und Koop-Spiele geeignet, da es nie Zeitdruck gibt und die Checkpoints sehr spieler*innenfreundlich gestaltet sind. Die schöne Grafik zusammen mit der Rätselkomponente ergeben eine gute Balance, v. a. in den höheren Levels braucht es doch mal länger, um die Lösung zu finden. Wir haben auch nicht alle Zeichnungen gefunden, was dem Spielspaß aber keinen Abbruch tut.

Die Figuren haben unterschiedliche Fähigkeiten. Mit seinem Leuchten, kann der Stern die Pflanzen erblühen lassen.
Der Stein kann Gegenstände herumtragen oder durch sein Eigengewicht Schalter betätigen.

Insgesamt haben wir etwa fünf Stunden gemeinsam gespielt. Die Dauer passt rundum zum Spiel selbst: Eine kurze Erholungspause im stressigen Alltag.

Anna

Da ich nicht gerade die größte Gamerin bin, habe ich in vielen Spielen manchmal Probleme mit schnellen Passagen, wo ich dann panisch alle Knöpfe gleichzeitig drücke, um nicht zu sterben. Das ist mir in diesem Spiel nicht passiert. Stattdessen konnte ich als Stern die ganze Höhle zum Strahlen bringen und sie Erblühen lassen. Ohne die Rätsel, muss ich zugeben, wäre das Spiel aber doch zu langweilig, da es sonst gar keine Herausforderungen gibt. Ich finde es schön, dass jede Ebene im Berg ihr eigenes Grundthema hat, wie z.B. Wasser, Feuer oder Luft. Zu zweit bringt es außerdem noch mehr Dynamik rein. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es alleine genügend Herausforderungen bietet und würde es daher nur im Koop-Modus empfehlen.

Außerdem gab es bei uns auf jeden Fall auch Zeiten, wo wir ein anderes Koop-Spiel gezockt haben, weil uns Pode einfach zu langweilig war und wir etwas aufregenderes gesucht haben. Ich könnte mir daher vorstellen, dass es nicht für jede*n Gamer*in etwas ist und in jedem Fall etwas für zwischendurch. Was aber sicherlich auch der Gedanke der Entwickler*innen war.


Alex

Pode ist ein Spiel zum Abschalten, Genießen und Erkunden. Die beiden sehr unterschiedlichen Figuren geben dem Spiel eine schöne Dynamik und machen die Emotionen der Situationen jederzeit greifbar. Die einfachen, aber sehr aussagekräftigen Animationen haben mich häufig zum Schmunzeln gebracht und dafür gesorgt, dass ich jederzeit mit dem traurigen Schicksal des kleinen Sterns mitfühle. Umso schöner ist es dann, wenn sich eine richtige Freundschaft zwischen Stern und Stein entwickelt und sie gemeinsam die vielen Rätsel und Abschnitte bestehen.

Das Gameplay und die verschiedenen Fähigkeiten sind bei beiden Figuren recht einfach gehalten, passen sich aber stets der Umgebung an. Dadurch sind auch die Rätsel meist recht schnell zu lösen, was dem Kerngedanken des Spiels aber keinen Abbruch tut. Neben dem Lösen der Rätsel ist die Hauptfähigkeit des Sterns die Welt um sich herum zum Leuchten zu bringen. Durch den Lichtstrahl wachsen Pflanzen aus dem Boden und ganze Höhlen werden erleuchtet. Der Stein kann verschiedene Steinformationen und Kristalle zum Leben erwecken und dadurch die Umgebung genauso verschönern. In jedem Level ergeben sich dadurch regelrechte Wow-Effekte durch die schöne Grafik und die stets passende Musik. Wenn auf einmal alles erleuchtet, fühlt man sich plötzlich wie in einer anderen Welt.

Die Spielzeit von ca. fünf Stunden passt perfekt zum begrenzten Gameplay und das Spiel endet genau, bevor es zu repetitiv wird. Zu lang am Stück haben wir es meist nicht gespielt, sondern häufig nur für eine halbe Stunde am Abend was immer zu unserer Entspannung beigetragen hat.


Ihr müsst zusammenarbeiten, um ins nächste Level zu gelangen.
Pode7
Die Levelgestaltung ist sehr vielfältig und erzeugt wunderschöne Atmosphären.

Noch letzte Worte?

Auf der Nintendo Switch, wo wir das Spiel genossen haben, kam es in manchen Levelabschnitten zu kurzen Einbrüchen der Bildrate, was aber durch das langsame und sehr verzeihende Gameplay dem Spielspaß nicht groß geschadet hat. Preis-Leistungstechnisch würden wir empfehlen Pode im Nintendo-Store nur im Angebot oder mit Rabatt zu kaufen, ansonsten sind 25€ für fünf Spielstunden doch etwas happig.

Nichtsdestotrotz ist Pode ist ein super Spiel für zwischendurch oder um nach einem stressigen Tag gemeinsam oder allein abzuschalten und in die schönen Höhlenwelten einzutauchen.

Pode

24,99€ (Nintendo)/ 15,99€ (Steam)
8.1

Spielspaß

7.5/10

Spielidee

8.5/10

Gameplay

7.5/10

Game Design

9.0/10