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The Legend of Zelda: Link’s Awakening – Mini Link auf großer Insel

Worum geht’s?

2019 erhielt The Legend of Zelda: Link’s Awakening ein Remake auf der Nintendo Switch. Als Mensch, der bisher wenig Kontakt mit dem Zelda-Universum hatte, sah das für mich nach einem machbaren und niedlichen Spiel aus. Ich wollte kein OpenWorld-Dauer-Abenteuer wie Breath of the Wild, sondern was Kleines und nicht so Anspruchsvolles. Die Optik erinnert außerdem an Pokémon oder Mario, was ich wenigstens kannte. Wenn ich mich da mal nicht getäuscht hatte!

Ich schlüpfte also in die Rolle des Link und strandete an einer geheimnisvollen Insel namens Cocolint während ich eigentlich auf dem Weg zu Zelda war. Wer sollte es auch sonst sein…Stattdessen erklärt mir ein Uhu, wie ich die Insel wieder verlassen kann: Ich muss alle acht Instrumente sammeln, um den Windfisch zu wecken, der in einem Ei oben auf dem Berg schläft. Ah ja, macht total Sinn! Deshalb glauben wir das einfach mal und suchen uns Waffen, um die Instrumente zu finden. Diese finden sich zufälligerweise in acht Dungeons wieder, in denen wir gegen Monster kämpfen müssen. Das wird doch ein Klacks…oder?

Am Anfang des Spiels strandet Link auf einer Insel und wird von Marin gefunden

Wie läuft’s ab?

Die Steuerung des Spiels ist tatsächlich ein Klacks. Mit B wird gekämpft und mit R verteidigt. Zusätzlich gibt es nur zwei Plätze für X und Y, mit denen Aktionen ausgeführt werden können. Also zum Beispiel wird mit X gesprungen und mit Y das Zauberpulver versprüht. Im Laufe des Spiels können weitere Items gesammelt oder gekauft werden, die an diesen Stellen eingesetzt werden können. Auch der Beginn des Spiels gestaltet sich einfach. Erstmal alles so weit erkunden wie geht und damit dann auch zu den ersten Dungeons gelangen. Da fängt für Menschen wie mich jedoch die Schwierigkeit an.

Die Gegner auf Cocolint besiegen
In Truhen befinden sich u.a. Items

Da ich kein klassischer Gamer mit Mega-Reflexen und ultrakurzer Reaktionszeit bin, verliere ich schnell viele Leben. Es dauert eine Weile, bis ich den Dreh raushabe und alles kurz und klein häcksel. Dann wartet die nächste Herausforderung auf mich: die Endbosse der jeweiligen Dungeons. Hier habe ich nicht das Problem nicht schnell genug reagieren zu können, sondern häufig gibt es nur eine Methode oder ein Mittel mit der diese besiegt werden können. Bis ich diese Logik verstanden habe und mehreres ausprobiere, ist die Hälfte des Spiels aber schon rum. Genauso hänge ich bei versteckten Hinweisen in der Spielwelt häufig in der Luft. Zum Beispiel sind Steinplatten auf dem Boden oder an Wänden manchmal in Pfeilform angeordnet und deuten darauf hin, wie es weitergeht.

Neben der Story besitzt das Remake eine niedliche 3D-Optik, welche sich auch in den Charakteren und in ihren Verhaltensweisen widerspiegelt. Leider kann man mit Tieren nicht besonders viel interagieren. Ich hätte sehr gerne den niedlichen Fuchs oder die weißen Häschen gestreichelt. Schön ist auch die Minimap, die ihr nach und nach freilegt und auf der euer nächstes Ziel hell hervorgehoben wird.

Möwendorf – der Ausgangspunkt von Link’s Awakening

Wie finde ich’s?

Wie bereits erwähnt ist die Story ziemlich geradlinig, nur hier und da geht es nochmal zurück nach Möwendorf. Allerdings hatte ich in den Dungeons oder auch an anderen Stellen Probleme zu erkennen, wie es jetzt weitergeht oder ich den Boss besiege. Daher hat mir eigentlich die ganze Zeit Spieletipps.de zur Seite gestanden, wenn ich nicht weiterwusste. Allerdings kann ich nicht beurteilen, ob das vor allem an mir gelegen hat, weil ich solche Spiele bisher sehr selten gespielt habe, in denen es auf Kleinigkeiten ankommt. Das hat meinen Spielspaß auch etwas gebremst und ich habe mich dann immer häufiger auf Spieletipps verlassen, da ich keine Lust hatte verschiedene Kombinationen auszuprobieren.

Gleichzeitig ist die Steuerung etwas eingeschränkt, passt aber zum Spieldesign insgesamt. Im Gegensatz dazu habe ich die Gegner in der normalen Spielwelt und die Bosse in den Dungeons als sehr abwechslungsreich empfunden. Und auch die Welt selbst bietet mir ihren verschiedenen Landschaften und Settings genug Abwechslung. Langeweile ist bei mir nie aufgekommen. Aufgrund meiner Unfähigkeit hatte ich natürlich auch viel mehr Spielstunden, als in anderen Tests beschrieben. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, könnt ihr euch aussuchen.

Obwohl das hier kein Review zur Technik sein soll und ich davon auch keine Ahnung habe, muss ich doch ein Wort zur Performance verlieren. Seltsamer Weise hat das Spiel häufig an Stellen geruckelt oder gehakt an denen ich nur gelaufen bin bzw. keine Aktionen ausgeführt habe. Das kommt auch nicht nur einmal, sondern sehr häufig im Spiel vor. Da ich nichts Wichtiges in diesen Momenten getan habe, hat es den Spielspaß nicht beeinflusst. Allerdings widerspricht es der makellosen Optik. Diesen Makel kannte ich auch schon bevor ich das Spiel gekauft habe, weil es so ziemlich jeder andere Test erwähnt. Darauf solltet ihr euch also einstellen.

Noch letzte Worte?!

Ich gebe zu, das Spiel hat nicht plötzlich zu einer Zelda-Begeisterung geführt. Zumal sie ja selbst gar nicht vorkommt! Das Spiel war ein netter Zeitvertreib und wenn ich mich neu entscheiden müsste, würde ich es auch wieder kaufen. Es hat mich auf jeden Fall in meinen Konsolenfähigkeiten weitergebracht. Wenn ihr auch noch begabter im Erkennen der „Link-Zeichen“ seid und wisst wie ihr welchen Gegner besiegen müsst oder mehr Spaß daran habt es auszuprobieren, dann wäre das Spiel sicher was für euch. Aber ob es die vollen 60€ im Nintendo-Shop wert sind, ist eine andere Frage. Ich empfehle auf die nächste Rabatt-Aktion zu warten.

The Legend of Zelda: Link's Awakening (2019)

59,99€ (Nintendo), 45,99€ (Amazon)
7.6

Spielspaß

6.5/10

Spielidee

7.5/10

Gameplay

7.5/10

Game Design

9.0/10